Gefängnisse usa privat
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Obwohl die People of Color, die in den 1960er Jahren in Städten wie Philadelphia, Newark, Detroit, Watts oder Rochester auf die Straße gingen, ganz klar gegen die Schikanen und Brutalität der Polizei protestierten, die sie so lange erduldet hatten, und sich gegen eine unverhältnismäßige Inhaftierung wandten, wurden ihre Proteste von weißen Politikern als irrationale und bedrohliche Unruhen dargestellt, als Randale von Schlägern und Kriminellen, die die Lebensweise der Weißen und die Demokratie zerstören wollten.
In Deutschland beispielsweise befinden sich gerade einmal rund 58000 Personen im Gefängnis, was einer Inhaftierungsrate von 70 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner entspricht. Es ist kein Zufall, dass die gut situierten weißen Autoren des 13. Und weil die Bürgerrechtsbewegung auch das Engagement für sozial Benachteiligte und eine Sozialrechtsbewegung sowie weitere Bewegungen in Gang gebracht hatte, die sich für mehr wirtschaftliche Gerechtigkeit einsetzten, wurden die Vorrechte der Wohlhabenden in einem noch nie dagewesenen Maße hinterfragt.
Bemerkenswert war auch, dass sie nicht einfach die Bestrafung der beteiligten Polizistinnen und Polizisten verlangten, sondern das komplette System der amerikanischen Polizei reformieren wollten.
Parallel zu diesen Graswurzel-Protesten gegen Polizeigewalt, aber in anderen Ländern weitgehend unbemerkt, wurde auch gegen Rassismus und die Ungerechtigkeit des amerikanischen Gefängnissystems mobilgemacht.
Zusatzartikels der amerikanischen Verfassung das Verbot der Sklaverei und Zwangsarbeit um die Ausnahmeregelung ergänzten, dass die Bestrafung eines Verbrechens davon ausgenommen sei. Man müsse die Polizei stärken und für Ordnung sorgen.
Innerhalb eines Jahrzehnts schnellten die Inhaftierungsraten in den USA in die Höhe. Das gilt auch für die unverhältnismäßig hohe Zahl von Häftlingen aus sozial benachteiligten Verhältnissen im Vergleich zu Häftlingen mit Geld und Einfluss.
Die Größe des amerikanischen Gefängnissystems sowie die rassistisch und klassistisch bedingte Disproportionalität bei der Masseninhaftierung lassen kaum Rückschlüsse auf "Verbrechen" und "Strafe" im traditionellen Wortsinn zu, verweisen aber auf das Ausmaß und die Intensität der von der weißen Elite wahrgenommenen Bedrohung seit den 1960er Jahren.
Der Grund: Analysten glauben, der Republikaner werde die Pläne der Obama Regierung, Privatgefängnisse zu schließen, so schnell wie möglich wieder rückgängig machen – schließlich habe er die Branche schon im Wahlkampf oft unterstützt. So berichtet die Organisation Sentencing Project: "Für Schwarze Männer ist die Wahrscheinlichkeit einer Inhaftierung sechsmal höher als für weiße Männer, für Latinos ist sie um das 2,5-Fache erhöht.
Mich stört die schlechte Erfolgsbilanz der Firma im Umgang mit Häftlingen und ihre Gewinnorientierung, die sie dazu antreibt, Gefängniswärtern zu wenig zu bezahlen und gute Resozialisierungshilfe für Häftlinge zu unterlassen."
Zwar soll sich die Zahl der internierten Einwanderer bis Mitte 2017 um 7.000 auf 47.000 erhöhen, weil immer mehr Menschen aus Zentralamerika und Haiti vor Armut und Gewalt flüchten, doch die privat betriebenen Internierungslager, die CoreCivic als neue Wachstumsmöglichkeiten anstrebt, seien keine gute Idee, warnt Michele Deitch:
"Die Migranten werden wie Häftlinge und nicht wie Menschen behandelt, obwohl sie kein Unrecht begangen haben und nur um Asyl und die Wiedervereinigung mit Familienmitgliedern bitten."
Ein Argument, das Damon Hininger nicht gelten lässt.
Später wurden weitere Gesetze verabschiedet, die praktisch alles kriminalisierten, was Befreite tun konnten. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass weder der Mechanismus noch seine Begründung an eine bestimmte Zeit oder einen konkreten Ort gebunden waren.
Die Geschichte der Unterdrückung der People of Color reicht weiter zurück als die Sklavenhaltung, die in den USA bis 1865 erlaubt war.
In der Zeit nach der Bürgerrechtsära nutzte man dafür den sogenannten war on drugs, eine Reihe von Maßnahmen zur Bekämpfung der Drogenkriminalität. Additionally, policies and contracts can change over time, affecting the operation and management of these facilities.
The Sentencing Project
For the most current information, it’s advisable to consult official state department of corrections websites or reputable sources such as The Sentencing Project.
The Sentencing Project
Gefängnisnation USA | Gefängnis | bpb.de
"Die massenhafte Kriminalisierung von Minderheiten und sozial Benachteiligten, Hochsicherheitsgefängnisse und Einzelhaft, der gefängnisindustrielle Komplex – das sind nicht nur globale Realitäten, sondern zunehmende globale Realitäten, ein amerikanischer Albtraum, aus dem die Welt nicht erwacht."
(Baz Dreisinger, 2015)
Im Sommer 2020 kam es in den Straßen amerikanischer Metropolen wie Chicago, aber auch in weniger bekannten Städten wie Kenosha in Wisconsin Nacht für Nacht zu Unruhen und Protesten.
Ein lukratives Geschäft: 2015 machte das Center 14 Prozent des Gesamtumsatzes der Firma von 1,9 Milliarden Dollar aus. Die Zahlen sind geradezu erschütternd: 2.068.800 Menschen verbüßen in Bundes- oder bundesstaatlichen Gefängnissen eine Haftstrafe, das entspricht einer Inhaftierungsrate von 629 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Welchen Preis die sozial Benachteiligten und darunter vor allem die People of Color in den USA für die Politik der Masseninhaftierung zahlen, lässt sich nur schwer in Zahlen bemessen. Im Vergleich zu bestimmten europäischen Ländern steckt darin natürlich eine gewisse Wahrheit. In einer mehr oder weniger offen rassistischen Sprache wurde den weißen Wählerinnen und Wählern vermittelt, der einzige Ausweg sei ein "hartes Durchgreifen" gegen "diese Kriminellen".
Obwohl sich die Konturen und Details in den folgenden Jahren und in den Jahrzehnten vor und nach dem Zweiten Weltkrieg immer wieder änderten, in denen die Kriminalitäts- und Inhaftierungsrate schwankten und bezeichnenderweise keine Korrelation aufwiesen, bestimmte die Kriminalisierung des Schwarzseins, von Armut und allen potenziellen Bedrohungen der bestehenden Machtverhältnisse weiterhin darüber, wer in Amerika hinter Gitter kam und wer nicht.
Eine wesentliche Rolle spielte dabei auch die Polizei.
Sie tun ja nichts anderes, als die Menschen einzusperren. Angefangen bei der Eroberung des nordamerikanischen Kontinents, über die Kolonialzeit und bis ins 19., 20. Zahllose Kinder wurden durch die Inhaftierung von Familienmitgliedern noch ärmer oder praktisch zu Waisen. Es ist ein exponentiell wachsender Preis, der über Generationen weitergegeben wird und sich noch immer summiert.
Daher sollten sich auch andere Länder mit der Masseninhaftierung in den USA und ihrer Geschichte befassen, denn es wäre naiv, sich beruhigt zurückzulehnen in dem Glauben, dass die Situation im eigenen Land eine andere sei.